Geländeolympiade im Ramtel

Watschelnd schreiten die Kinder der Pinguin-Gruppe zur ersten Station – bereit, die Herausforderungen des Tages zu meistern. Auch das Gorilla-Team tritt mit „tierisch guter“ Laune zum Wettkampf an.

32 Kinder im Alter von 5-11 Jahren kamen am Samstag zur Geländeolympiade ins Ramtel. Auf dem Areal von Atrio Leonberg konnten sie ihre Geschicklichkeit beweisen und kreativ werden. Wuselnde Kinder, Lachen und Jubeln  –  hier wurde der Atrio-Leitspruch Atrio ist bunt spürbar. Unter dem Motto Nicht nebeneinander, sondern miteinander erlebten Menschen mit und ohne Behinderung einen Tag voller Spaß, Zusammenarbeit und Teilhabe.

Das Atrio-Team – Menschen mit Behinderung, die in den Atrio-Gebäuden leben, Mitarbeitende und Ehrenamtliche – hatte sich wochenlang auf dieses Ereignis vorbereitet und verschiedene Spielstationen vorbereitet: Ein Riesenmemory und ein Quiz forderten die ganze Aufmerksamkeit der Kinder. Auf dem Rollstuhlparcours und beim Hindernislauf mit Brillen, die eine Sehstörung simulieren, waren Geschicklichkeit und Balance gefragt. Hier konnten die Kinder am eigenen Leib spüren, wie herausfordernd es ist, den Alltag im Rollstuhl oder mit Sehbehinderung zu meistern.

Ein besonderes Highlight waren die T-Shirts, die gebatikt wurden. Die farbenfrohen und individuellen Muster spiegelten die Vielfalt und Kreativität der Kinder wider. Am Ende des Tages wurde allen Teilnehmenden eine „Teamwork-Champion“-Urkunde überreicht, die die Kinder stolz entgegennahmen.

Die Geländeolympiade war mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Sie bildete eine Brücke zwischen Menschen – eine Gelegenheit, Vorurteile abzubauen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. Das Atrio-Team zeigte, wie Inklusion gelebt wird. Jedes Teammitglied hatte seine Aufgabe an einer der sechs Stationen, am Grill oder in der Cafeteria, und trug zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Tom Schmidt* begleitete die Kleinsten, die Elefantengruppe. Zwischendurch flitzte er mit seinem Rollstuhl zwischen den Stationen hin und her, um organisatorische Aufgaben zu erledigen. „Es war cool. Ich hatte so viel zu tun, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, mein T-Shirt zu batiken.“ Für Thomas Klein* war es ein Herzensanliegen, den Rollstuhl-Parcours zu betreuen. Er berichtete bei den Vorbereitungen davon, wie er nach einem Unfall im Rollstuhl saß und dann wieder laufen lernte.

„Mich hat besonders beeindruckt, wie zuverlässig und mit wieviel Stolz, die Menschen mit Behinderung ihren Job gemacht haben. Es ist beeindruckend, wie sehr die gemeinsame Organisation uns als Team zusammengeschweißt hat“, resümiert Michael Oeser. Sandra Auray, die zusammen mit Oeser das Projekt leitete, freut sich über die tatkräftige Unterstützung der zahlreichen Ehrenamtlichen mit und ohne Behinderung: „Ohne sie wäre solch eine Veranstaltung nicht möglich – und wir sind dankbar für jede helfende Hand.“ „Vielen Dank an alle, die dabei waren: Kinder, Eltern, Angehörige und Ehrenamtliche. Ihr habt diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht!“ ergänzt ihre Kollegin Janine Lubnow, die sich über die gelungene Aktion freut.

Atrio Leonberg betreibt in der Wohnanlage im Ramtel auch den Treff 37. Jeden Donnerstag findet von 15.30 – 17.30 Uhr ein offener Kaffeenachmittag statt, bei dem sich Menschen mit und ohne Behinderung begegnen und miteinander ins Gespräch kommen können. Interessierte sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen.

*Namen geändert